Die Anzahl an Cyberangriffen ist in den vergangenen Jahren deutlich in die Höhe geschossen und soll im Jahr 2024 womöglich einen neuen Höchststand erreichen. Allen voran im privaten Alltag muss man sich deswegen zu allen Gefahren informieren und ausreichend schützen. Sonst geraten wichtige Login-Daten oder private Informationen schnell in die falschen Hände. Die folgenden Tipps bieten einen guten Schutz vor Angreifern aus dem Internet.
Starke Passwörter sind schwieriger zu knacken
Einer der wichtigsten Tipps ist bereits seit Jahrzehnten, bei allen Logins ausschließlich starke Passwörter zu verwenden. Sie müssen möglichst lang sein und Zahlen sowie Sonderzeichen beinhalten. Idealerweise handelt es sich um eine komplett zufällige Kombination, die erfolgreiche Brute-Force-Angriffe weitestgehend unmöglich macht.
Heutzutage gibt es clevere Tools und Passwort-Manager, die bei der einfachen Erstellung und Verwaltung verschiedener Passwörter helfen. Das ist weitaus sicherer, als sensible Daten in einer Textdatei zu speichern oder auf einem Blatt niederzuschreiben. Dann muss man sich nur noch ein einziges Passwort für den Passwort-Manager selbst merken.
Regelmäßige Software-Updates schließen Lücken
Die vollständige Programmierung einer Software ist eine unglaublich komplexe Aufgabe mit Millionen von Zeilen an Programmiercode. Fehler und Lücken sind dabei niemals gänzlich auszuschließen, weshalb es regelmäßige Software-Updates gibt. Diese enthalten neue Funktionen, beheben Fehler und schließen Sicherheitslücken.
Deswegen ist es unabdingbar, in regelmäßigen Abständen sämtliche Software zu aktualisieren. Betriebssysteme und zahlreiche Programme haben hierfür sogar eine automatische Funktion, die man unbedingt nutzen sollte. Anschließend geschehen Updates von alleine im Hintergrund, ohne dass der Nutzer dafür etwas machen muss.
Multi-Faktor-Authentifizierung einsetzen
Aber selbst mit starken Passwörtern und aktuellen Sicherheitsupdates kann es zum Verlust der Login-Daten kommen. Damit Angreifer dennoch keinen Missbrauch betreiben können, setzen immer mehr Systeme auf eine Multi-Faktor-Authentifizierung. Jeder Login und jede Transaktion müssen dann an einem zweiten Gerät bestätigt werden.
Viele Dienste nutzen hierfür praktische Handy-Apps, die bei der Anmeldung eine Push-Benachrichtigung verschicken. Der tatsächliche Zugang erfolgt erst nach einer erfolgreichen Bestätigung in der App. Durch diese zusätzliche Barriere reichen erbeutete Login-Daten alleine nicht mehr aus.
VPN sichert Verbindungen und Geräte
Eine weitere sinnvolle Option kann ein virtuelles privates Netzwerk (VPN) sein, das alle Internetverbindungen sicher verschlüsselt. Angreifer können dann beispielsweise im öffentlichen WLAN keine Daten abgreifen, was speziell bei sensiblen Anwendungen wie Online-Banking einen zusätzlichen Schutz garantiert.
Günstige VPN-Angebote belaufen sich beim Abschluss eines langfristigen Vertrags auf ein paar Euro im Monat und bieten darüber hinaus viele praktische Zusatzfunktionen. Das kann ein Spam- und Malwareschutz oder ein starker Passwort-Manager sein. Dadurch lassen sich alle Geräte wie Laptops, Tablets und Handys effizient schützen.
Phishing erkennen und umgehen
Doch selbst mit allen zuvor genannten Maßnahmen sind kleinere Risiken weiterhin vorhanden. So zielen zahlreiche Angriffe darauf ab, den Nutzer zu einer Fehlhandlung zu leiten, zum Beispiel bei Phishing-Versuchen aller Art. Angreifer verschicken dabei unter anderem E-Mails mit Schadsoftware im Anhang oder mit Links, die auf eine gefälschte Seite führen.
Beides dient am Ende dazu, an sensible Daten von Opfern zu kommen und damit Missbrauch zu betreiben. Aus diesem Grund sollten alle Nutzer heutzutage sehr vorsichtig bei E-Mails von unbekannten Absendern sein. Manchmal tarnen Kriminelle ihre Phishing-E-Mails sogar als Rechnungen oder Umfragen – also vorsichtig sein!
Backups zum Schutz vor Datenverlust vorbereiten
Ransomware ist mittlerweile eine der beliebtesten Schadsoftware, die Angreifer im Internet nutzen. Diese gelangt beispielsweise über Phishing oder einen unsicheren Download aufs System und verschlüsselt bei Ausführung alle Daten. Diese sind dann nur noch zugänglich, wenn das Opfer ein hohes Lösegeld an die Erpresser zahlt.
Doch selbst bei einer Zahlung sind die Daten oftmals verloren. Viel besser ist es, alle Daten regelmäßig als Backup zu sichern. Cloud-Dienste kosten nur wenige Euro im Monat und bieten genug Speicherplatz, um eine automatische Sicherung aller wichtigen Daten zu ermöglichen. Dadurch steht für den Notfall immer eine Rückfalloption bereit.
Fazit: IT-Sicherheit wird auch im privaten Alltag immer wichtiger
Im Jahr 2024 soll die Anzahl an Cyberangriffen weiterhin ausgesprochen hoch bleiben. Unternehmen setzen deswegen schon lange auf strenge Sicherheitsregeln und hohen IT-Schutz. Aber selbst Privatanwender müssen sich heute ausreichend schützen, um nicht Opfer eines folgenschweren Cyberangriffs zu werden.
Starke Passwörter, regelmäßige Sicherheitsupdates und eine sichere Verschlüsselung durch ein VPN sind hervorragende Maßnahmen für zusätzlichen Schutz. Wer darüber hinaus Phishing-Versuche frühzeitig erkennt und aktuelle Backups anfertigt, kann die meisten Risiken problemlos umgehen.